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   VGH Baden-Württemberg, 26.07.2001 - 2 S 3175/98   

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VGH Baden-Württemberg, 26.07.2001 - 2 S 3175/98 (https://dejure.org/2001,3027)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 26.07.2001 - 2 S 3175/98 (https://dejure.org/2001,3027)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 26. Juli 2001 - 2 S 3175/98 (https://dejure.org/2001,3027)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de

    Abfallrechtliche Überlassungspflicht; Mindestgebühr

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Abfallwirtschaftssatzung eines öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgers; Mindestgebühr für die Entsorgung von Abfällen aus anderen Herkunftsbereichen bei gemischt genutzten Grundstücken; Ungleichbehandlung der Gebührenschuldner ausschließlich gewerblich genutzter ...

  • Judicialis

    GG Art. 3 Abs. 1; ; KrW-/AbfG § 13; ; LAbfG § 2 Abs. 1 S. 2; ; LAbfG § 8 Abs. 2 Nr. 2 e; ; KAG § 2 Abs. 1; ; KAG § 9 Abs. 1

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Abfallgebühr, Mindestgebühr, gewerblicher Abfall, Überlassungspflicht, Gleichbehandlungsgrundsatz, Behältervolumenmaßstab, Äquivalenzprinzip, Verwaltungspraktikabilität, Typisierung, gemischt genutzte Grundstücke

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • ESVGH 52, 64 (Ls.)
  • NVwZ 2002, 220
  • DVBl 2002, 71 (Ls.)
  • KStZ 2001, 235
 
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (16)

  • VGH Baden-Württemberg, 05.09.1996 - 2 S 893/95

    Mindestgebühr bei Abwassergebühr nach dem Frischwassermaßstab

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 26.07.2001 - 2 S 3175/98
    In der Rechtsprechung des Senats bislang offen gelassen wurde die Frage, ob die mit der Mindestgebühr verbundene Pauschalierung im unteren Leistungsbereich auch dazu dient, Benutzer mit geringer Inanspruchnahme stärker an den invariablen Kosten der öffentlichen Einrichtung zu beteiligen, als dies einer (strikt) leistungsmengenproportionalen Gebührenbemessung entspricht (vgl. BVerwG, Urteil vom 1.8.1986, KStZ 1987, 11; VGH Bad.-Württ., Urteil vom 27.10.1982 - 2 S 2576/81 -, KStZ 1983, 212; Urteil vom 6.3.1986 - 2 S 376/85 -, VBlBW 1987, 146 jeweils zu einer Mindestgebühr für hausmüllähnliche Gewerbeabfälle; NK-Beschluss vom 5.9.1996 - 2 S 893/95 -, BWGZ 1997, 396 zu einer Mindestgebühr in einer Abwassersatzung; Scholz, BWGZ 1989, S. 249 ff.; Schulte in Driehaus, Kommunalabgabenrecht, Rdnr. 502 ff., 693 a zu § 6; Seeger/Gössl, Kommunalabgabengesetz (KAG) für Baden-Württemberg, Anm. 7 b zu § 9).

    Ihre Höhe darf nicht in einem offensichtlichen Missverhältnis zum Maß der tatsächlichen Inanspruchnahme stehen (BVerwG, Urteil vom 1.8.1986, aaO und VGH Bad.-Württ., NK-Beschluss vom 5.9.1996, aaO; Seeger/Gössl, aaO, Anm. 7 b zu § 9; Scholz, BWGZ 1989, 250; Cordes, VBlBW 2000, 1, 6).

    Tatsächliche Feststellungen dazu, in welchem Umfang Abfälle anderer Herkunftsart zur Beseitigung auf den gemischt genutzten Grundstücken im Landkreis des Antragsgegners anfallen, insbesondere ob die durchschnittliche Mindestinanspruchnahme von 30 l Volumen wöchentlich bei 90 % der gemischt genutzten Grundstücke ohne gesonderten Abfallbehälter für Gewerbeabfälle zutreffend ist, existieren nicht (Unterschied zum Fall der Mindestgebühr im Fall VGH Bad.-Württ., NK-Beschluss vom 5.9.1996, aaO).

    Ob eine Rechtfertigung für die Abweichung vom Grundsatz der Leistungsproportionalität in der Verteilung der invariablen Kosten liegen kann (offen gelassen in VGH Bad.-Württ., NK-Beschluss vom 5.9.1996, aaO; vgl. dazu ferner Driehaus, aaO, Rdnr. 693 a zu § 6), bedarf aus Anlass dieses Falls keiner Entscheidung.

  • BVerwG, 01.08.1986 - 8 C 112.84

    Kommunalabgaben - Wassergebühren - Vorhaltekosten

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 26.07.2001 - 2 S 3175/98
    In der Rechtsprechung des Senats bislang offen gelassen wurde die Frage, ob die mit der Mindestgebühr verbundene Pauschalierung im unteren Leistungsbereich auch dazu dient, Benutzer mit geringer Inanspruchnahme stärker an den invariablen Kosten der öffentlichen Einrichtung zu beteiligen, als dies einer (strikt) leistungsmengenproportionalen Gebührenbemessung entspricht (vgl. BVerwG, Urteil vom 1.8.1986, KStZ 1987, 11; VGH Bad.-Württ., Urteil vom 27.10.1982 - 2 S 2576/81 -, KStZ 1983, 212; Urteil vom 6.3.1986 - 2 S 376/85 -, VBlBW 1987, 146 jeweils zu einer Mindestgebühr für hausmüllähnliche Gewerbeabfälle; NK-Beschluss vom 5.9.1996 - 2 S 893/95 -, BWGZ 1997, 396 zu einer Mindestgebühr in einer Abwassersatzung; Scholz, BWGZ 1989, S. 249 ff.; Schulte in Driehaus, Kommunalabgabenrecht, Rdnr. 502 ff., 693 a zu § 6; Seeger/Gössl, Kommunalabgabengesetz (KAG) für Baden-Württemberg, Anm. 7 b zu § 9).

    Ihre Höhe darf nicht in einem offensichtlichen Missverhältnis zum Maß der tatsächlichen Inanspruchnahme stehen (BVerwG, Urteil vom 1.8.1986, aaO und VGH Bad.-Württ., NK-Beschluss vom 5.9.1996, aaO; Seeger/Gössl, aaO, Anm. 7 b zu § 9; Scholz, BWGZ 1989, 250; Cordes, VBlBW 2000, 1, 6).

    Zum einen ist die hier in Rede stehende Mindestgebühr verbrauchsabhängig ausgestaltet (BVerwG, Urteil vom 1.8.1986, aaO).

  • VGH Baden-Württemberg, 16.06.1999 - 2 S 782/98

    Normenkontrolle einer Abfallgebührensatzung: Gebührenkalkulation nach

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 26.07.2001 - 2 S 3175/98
    In Verbindung mit dem Gleichheitssatz des Art. 3 GG fordert das Äquivalenzprinzip, dass die Gebühr im Allgemeinen nach dem Umfang der Benutzung zu bemessen ist, so dass bei etwa gleicher Inanspruchnahme der öffentlichen Einrichtung etwa gleich hohe Gebühren und bei unterschiedlicher Benutzung diesen Unterschieden in etwa entsprechende Gebühren zu zahlen sind (st. Rspr. des Senats, z.B. NK-Beschluss vom 16.6.1999, aaO).

    Ob dies auch für den Anreiz über den - vom Gesetz im Übrigen nicht erwähnten - Gebührensatz gilt, kann hier offen bleiben (VGH Bad.-Württ., Urteil vom 4.7.1996 - 2 S 1478/94 -, BWGZ 1997, 540 und NK-Beschluss vom 16.6.1999 - 2 S 782/98 -, BWGZ 1999, 869 ff.; Bullinger, VBlBW 1998, 372).

    Ist dem Kreistag vor oder bei der Beschlussfassung über den Gebührensatz eine Gebührenberechnung nicht zur Billigung unterbreitet worden oder ist die unterbreitete Gebührenberechnung in einem für die Gebührensatzhöhe wesentlichen Punkt mangelhaft, hat dies die Ungültigkeit des Gebührensatzes zur Folge, weil der Kreistag das ihm bei der Festsetzung des Gebührensatzes eingeräumte Ermessen nicht fehlerfrei ausüben könnte (vgl. VGH Bad.-Württ., NK-Beschluss vom 16.6.1999 - 2 S 782/98 -, BWGZ 1999, 869 ff.).

  • VGH Baden-Württemberg, 06.03.1986 - 2 S 376/85

    Abfallbeseitigungsgebühren - Staffelung der Gebührensätze - Gewerbemüllgebühren -

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 26.07.2001 - 2 S 3175/98
    In der Rechtsprechung des Senats bislang offen gelassen wurde die Frage, ob die mit der Mindestgebühr verbundene Pauschalierung im unteren Leistungsbereich auch dazu dient, Benutzer mit geringer Inanspruchnahme stärker an den invariablen Kosten der öffentlichen Einrichtung zu beteiligen, als dies einer (strikt) leistungsmengenproportionalen Gebührenbemessung entspricht (vgl. BVerwG, Urteil vom 1.8.1986, KStZ 1987, 11; VGH Bad.-Württ., Urteil vom 27.10.1982 - 2 S 2576/81 -, KStZ 1983, 212; Urteil vom 6.3.1986 - 2 S 376/85 -, VBlBW 1987, 146 jeweils zu einer Mindestgebühr für hausmüllähnliche Gewerbeabfälle; NK-Beschluss vom 5.9.1996 - 2 S 893/95 -, BWGZ 1997, 396 zu einer Mindestgebühr in einer Abwassersatzung; Scholz, BWGZ 1989, S. 249 ff.; Schulte in Driehaus, Kommunalabgabenrecht, Rdnr. 502 ff., 693 a zu § 6; Seeger/Gössl, Kommunalabgabengesetz (KAG) für Baden-Württemberg, Anm. 7 b zu § 9).

    Eine solche liegt auch dann vor, wenn die Entsorgung der Abfälle aus anderen Herkunftsbereichen über den Hausmüllbehälter erfolgt (VGH Bad.-Württ., Urteil vom 27.10.1982, aaO und vom 6.3.1986, aaO).

  • VGH Baden-Württemberg, 27.10.1982 - 2 S 2576/81

    Müllgebühren - Mindestgebühr für hausmüllähnliche Gewerbeabfälle - Staffelung der

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 26.07.2001 - 2 S 3175/98
    In der Rechtsprechung des Senats bislang offen gelassen wurde die Frage, ob die mit der Mindestgebühr verbundene Pauschalierung im unteren Leistungsbereich auch dazu dient, Benutzer mit geringer Inanspruchnahme stärker an den invariablen Kosten der öffentlichen Einrichtung zu beteiligen, als dies einer (strikt) leistungsmengenproportionalen Gebührenbemessung entspricht (vgl. BVerwG, Urteil vom 1.8.1986, KStZ 1987, 11; VGH Bad.-Württ., Urteil vom 27.10.1982 - 2 S 2576/81 -, KStZ 1983, 212; Urteil vom 6.3.1986 - 2 S 376/85 -, VBlBW 1987, 146 jeweils zu einer Mindestgebühr für hausmüllähnliche Gewerbeabfälle; NK-Beschluss vom 5.9.1996 - 2 S 893/95 -, BWGZ 1997, 396 zu einer Mindestgebühr in einer Abwassersatzung; Scholz, BWGZ 1989, S. 249 ff.; Schulte in Driehaus, Kommunalabgabenrecht, Rdnr. 502 ff., 693 a zu § 6; Seeger/Gössl, Kommunalabgabengesetz (KAG) für Baden-Württemberg, Anm. 7 b zu § 9).

    Eine solche liegt auch dann vor, wenn die Entsorgung der Abfälle aus anderen Herkunftsbereichen über den Hausmüllbehälter erfolgt (VGH Bad.-Württ., Urteil vom 27.10.1982, aaO und vom 6.3.1986, aaO).

  • BVerwG, 20.12.2000 - 11 C 7.00

    Abfallgebühren; grundstücksbezogene Behältergebühr; Grundgebühr; einheitliche

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 26.07.2001 - 2 S 3175/98
    Derartige Bestimmungen sind mit Art. 28 Abs. 2 GG vereinbar (BVerwG, Beschluss vom 3.5.1994 - 8 NB 1.94 -, DÖV 1994, 786; Beschluss vom 26.5.1998 - 8 B 82.98 -, NVwZ 1998, 1186 und Urteil vom 20.12.2000 - 11 C 7.00 -, DÖV 2001, 468).
  • BVerwG, 21.10.1994 - 8 C 21.92

    Berücksichtigung eines mengenorientierten, gewichtsorientierten,

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 26.07.2001 - 2 S 3175/98
    Dem Gesichtspunkt der Verwaltungspraktikabilität kommt danach umso mehr Gewicht zu, je geringer die Auswirkungen der Unterschiede in der Leistung auf das diesen unterschiedlichen Leistungen entsprechende Entgelt sind (BVerwG, Urteil vom 21.10.1994 - 8 C 21.92 -, NVwZ-RR 1995, 348 ff.).
  • BVerwG, 25.08.1982 - 8 C 54.81

    Entwässerungsbeitrag - Grundstück - Gleichheitssatz

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 26.07.2001 - 2 S 3175/98
    Dieser Grundsatz gestattet dem Gesetzgeber, bei der Gestaltung abgabenrechtlicher Regelungen in der Weise zu verallgemeinern und zu pauschalieren, dass an Regelfälle eines Sachbereichs angeknüpft wird und dabei die Besonderheiten von Einzelfällen außer Betracht bleiben (BVerwG, Urteil vom 25.8.1982 - 8 C 54.81 -, Buchholz 401.9, Beiträge Nr. 20, S. 2, 4).
  • BVerwG, 03.05.1994 - 8 NB 1.94

    Abfallrecht - Gebührengestaltung - Selbstverwaltung - Abfallgebühren

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 26.07.2001 - 2 S 3175/98
    Derartige Bestimmungen sind mit Art. 28 Abs. 2 GG vereinbar (BVerwG, Beschluss vom 3.5.1994 - 8 NB 1.94 -, DÖV 1994, 786; Beschluss vom 26.5.1998 - 8 B 82.98 -, NVwZ 1998, 1186 und Urteil vom 20.12.2000 - 11 C 7.00 -, DÖV 2001, 468).
  • BVerwG, 26.05.1998 - 8 B 82.98

    Lenkungsgebühr; Nebenzweck; Abfallvermeidung; kommunale Selbstverwaltung.

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 26.07.2001 - 2 S 3175/98
    Derartige Bestimmungen sind mit Art. 28 Abs. 2 GG vereinbar (BVerwG, Beschluss vom 3.5.1994 - 8 NB 1.94 -, DÖV 1994, 786; Beschluss vom 26.5.1998 - 8 B 82.98 -, NVwZ 1998, 1186 und Urteil vom 20.12.2000 - 11 C 7.00 -, DÖV 2001, 468).
  • VGH Baden-Württemberg, 04.07.1996 - 2 S 1478/94

    Unterschiedliche Gebührenmaßstäbe für verschiedene Nutzergruppen erfordern

  • BVerwG, 23.09.1999 - 5 C 26.98

    Hilfe für junge Volljährige; Junge Volljährige, Hilfe für -; Vor- und Nachrang

  • BVerwG, 15.06.2000 - 3 C 4.00

    Überlassungspflicht für Abfälle zur Beseitigung; Abfall zur Beseitigung,

  • VGH Baden-Württemberg, 22.03.2001 - 2 S 2043/00

    Regelungskompetenz im Abfallrecht)

  • VGH Baden-Württemberg, 24.02.1983 - 2 S 697/82

    Gebührenerhebung der Gemeinde für Starenbekämpfung während der Reifezeit der

  • VGH Baden-Württemberg, 01.03.1984 - 2 S 1177/82

    Müllabfuhr; zur Befreiung vom Anschlußzwang und Benutzungszwang; Benutzung der

  • VGH Baden-Württemberg, 05.02.2002 - 10 S 1379/00

    Kommunale Satzungsregelung zum "Wie", nicht zum "Ob", von Überlassungspflichten

    Das satzungsrechtliche Tatbestandsmerkmal "im Rahmen der Überlassungspflicht gemäß § 13 Abs. 1 bis 3 KrW-/AbfG" genügt unter Berücksichtigung der Maßgaben des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes dem (verfassungsrechtlichen) Bestimmtheitsgebot (im Anschluss an VGH Bad.-Württ., NK-Urt. v. 22.03.2001 - 2 S 2043/00 -, VBlBW 2001, 447, 450 = NVwZ 2002, 211; NK-Urt. v. 26.07.2001 - 2 S 3175/98 -, NVwZ 2002, 220).

    Durch diese Regelungssystematik findet keine Erweiterung der bundesgesetzlich abschließend geregelten Überlassungspflichten nach § 13 Abs. 1 bis 3 KrW-/AbfG statt (vgl. auch VGH Bad.-Württ., NK-Urt. v. 26.07.2001 - 2 S 3175/98 -, NVwZ 2002, 220).

    Damit ist der Rahmen der Überlassungspflicht bestimmbar (so auch VGH Bad.-Württ., NK-Urt. v. 22.03.2001, VBlBW 2001, 447 = NVwZ 2002, 211; NK-Urt. v. 26.07.2001, NVwZ 2002, 220).

    Welche Anforderungen jeweils an die Begründung des Benutzungsverhältnisses zu stellen sind, hängt von dessen Eigenart, insbesondere von den satzungsrechtlichen Voraussetzungen ab, unter denen die ordnungsgemäße Benutzung der öffentlichen Einrichtung gestattet ist (vgl. zu alledem VGH Bad.-Württ., NK-Urt. v. 26.07.2001 - 2 S 3175/98 - Urt. v. 24.02.1983; VBlBW 1984, 25; Urt. v. 01.03.1984, BWGZ 1984, 507; Faiss, a.a.O., § 9 KAG RdNr. 7; Scholz, in: Driehaus, Kommunalabgabenrecht, § 6 RdNr. 538; Seeger/Gössl; Kommunalabgabenrecht [KAG] für Baden-Württemberg, § 9 Anm. 15 a dd), S. 112a).

    Es unterliegt keinen Zweifeln, dass der Behältervolumenmaßstab, den die Abfallwirtschaftssatzung in § 25 AWS 2002 für Benutzungsgebühren für die Entsorgung von Abfällen, die der Landkreis einsammelt, vorsieht, ein anerkannter Wahrscheinlichkeitsmaßstab ist (vgl. BVerwG, Beschl. v. 03.05.1994, NVwZ 1994, 900; Urt. v. 21.10.1994, NVwZ-RR 1995, 348 = UPR 1995, 142; VGH Bad.-Württ., NK-Urt. v. 26.07.2001, a.a.O.; Schulte/Wiesemann, in: Driehaus, Kommunalabgabenrecht, § 6 RdNr. 343 f.; Quaas, VBlBW 2000, 89; ders., KStZ 1999, 141).

    Es ist zwar richtig, dass durch die Einschränkung der Wahl von Behältergrößen durch Festlegung von Behältermindestgrößen - wie im vorliegenden Fall - Elemente der Mindestgebühr (zu diesem Begriff vgl. BVerwG, Urt. v. 01.08.1986, KStZ 1987, 11; VGH Bad.-Württ., NK-Beschl. v. 05.09.1996, VBlBW 1997, 145 = NVwZ-RR 1997, 732; OVG Lüneburg, Urt.v. 29.03.1995, NVwZ-RR 1996, 289) mit dem Behältervolumenmaßstab kombiniert werden (vgl. hierzu Schulte/Wiesemann, in: Driehaus, a.a.O. RdNr. 343a; VGH Bad.-Württ., NK-Urt. v. 26.07.2001, a.a.O.).

    Eine exakt der tatsächlichen Inanspruchnahme entsprechende Gebührenbemessung bezüglich der Abfälle aus anderen Herkunftsbereichen wäre allenfalls unter immensem Aufwand mit entsprechenden Kostenfolgen denkbar und mit dem - im Rechtsstaatsprinzip verankerten - Grundsatz der Praktikabilität (vgl. hierzu BVerwG, Beschl. v. 28.03.1995, NVwZ-RR 1995, 594 = BWGZ 1995, 511 = DÖV 1995, 826) wegen des damit verbundenen unverhältnismäßig hohen Verwaltungsaufwands nicht vereinbar (zur zulässigen Festlegung von Mindestgrößen der Abfallgefäße vgl. Schulte/Wiesemann, in: Driehaus a.a.O., § 6 RdNr. 343a m.w.N. aus der Rspr.; vgl. auch VGH Bad.-Württ., NK-Urt. v. 26.07.2001, a.a.O.).

    Das Ziel, derartiges zu vermeiden, rechtfertigt eine gewisse Reserve im vorzuhaltenden Behältervolumen (VGH Bad.-Württ., NK-Urt. v. 26.07.2001, a.a.O.; ebenso Schulte/Wiesemann, in: Driehaus, a.a.O., § 6 RdNr. 343a; Seeger/Gössl, Kommunalabgabengesetz für Bad.-Württ., § 9 d, bb, S. 112e; Schink, in: Jarass/Ruchay/Weidemann, Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz, § 15 Rn. 72).

    Entsprechend wird in der Begründung zum Gesetzentwurf der Landesregierung (LT-Drs. 10/1924, S. 38) auch ausgeführt, dass die Lenkungsziele neben den abgaberechtlichen Grundsätzen berücksichtigt werden sollen (VGH Bad.-Württ., NK-Urt. v. 16.06.1999, a.a.O.; NK-Urt. v. 26.07.2001, a.a.O.; zur zulässigen Verfolgung von Lenkungszwecken in Gebührenregelungen BVerwG, Urt. v. 20.12.2000, DVBl. 2001, 488 = BayVBl. 2001, 407 = Buchholz 401.84 Benutzungsgebühren Nr. 94; BVerfG, Beschl. v. 10.03.1998, BVerfGE 97, 332 = NVwZ 1998 = DVBl. 1998, 699).

    Der Antragsgegner hat vorliegend durch die Anknüpfung an die Abfuhrhäufigkeit und an das Behältervolumen - mithin durch eine Regelung des Gebührenmaßstabs - den Vermeidungs- und Verwertungsanreiz angestrebt (vgl. VGH Bad.-Württ., NK-Urt. v. 16.06.1999, a.a.O.; NK-Urt. v. 26.07.2001, a.a.O.; vgl. auch Schulte/Wiesemann, in: Driehaus, a.a.O. § 6 RdNr. 343 Buchst. a; Faiss, Kommunalabgabenrecht in Bad.-Württ., § 9 KAG RdNr. 47.; Seeger/Gössl, a.a.O., § 9 15 c, S. 112c, u. bb, S. 112e).

  • BVerwG, 01.12.2005 - 10 C 4.04

    Abgaben; Gebühren; Beiträge; Steuern; Typenzwang; Bestimmtheitsgebot;

    Wenn die Revision unter Hinweis auf das Normenkontrollurteil des Verwaltungsgerichtshofs Mannheim vom 26. Juli 2001 - 2 S 3175/98 - (NVwZ 2002, 220 ) und dort zitierte Literatur meint, die tatsächliche Inanspruchnahme einer öffentlichen Einrichtung sei Entstehungsvoraussetzung für eine Mindestgebühr, kann diese Aussage nicht dem Bundesrecht entnommen werden.
  • VGH Baden-Württemberg, 02.03.2004 - 10 S 15/03

    Kommunale Satzung für Überlassung von Abfällen aus nicht privaten Haushaltungen:

    Da die Satzungsbestimmungen keine selbständigen Überlassungspflichten begründen, kann ein Verstoß gegen § 13 Abs. 1 bis 3 KrW-/AbfG nicht festgestellt werden (vgl. VGH Bad.-Württ., Senatsurt. v. 26.07.2001 - 2 S 3175/98 -, NVwZ 2002, 220, 221 f.).

    Nach § 9 Abs. 1 KAG berechtigt nur die tatsächliche Benutzung der öffentlichen Einrichtung zur Gebührenerhebung; der satzungsrechtlich - wirksam - angeordnete Anschluss- und Benutzungszwang reicht für sich genommen zur Gebührenerhebung nicht aus (VGH Bad.-Württ., Urt. v. 02.09.1988 - 2 S 1720/88 -, ESVGH 39, 20, 27, sowie Senatsurt. v. 26.07.2001 - 2 S 3175/98 -, NVwZ 2002, 220, 221); dies gilt auch für die (isolierte) Grundgebühr, z. B. für die Inanspruchnahme einer Vorhalteleistung des öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgers (Schulte/Wiesemann, in: Driehaus, Kommunalabgabenrecht, § 6 RdNr. 221c und RdNr. 336).

    Dabei hängen die Anforderungen an die Begründung des Benutzungsverhältnisses - die tatsächliche Benutzung der öffentlichen Einrichtung als Berechtigung zur Gebührenerhebung nach § 9 Abs. 1 KAG vorausgesetzt - von dessen Eigenart, insbesondere von den satzungsrechtlichen Voraussetzungen ab, unter denen die ordnungsgemäße Benutzung der öffentlichen Einrichtung gestattet ist (VGH Bad.-Württ., Senatsurt. v. 26.07.2001, NVwZ 2002, 220, 221).

  • VG Cottbus, 21.08.2018 - 6 K 1966/15

    Abfallgebühren

    Der dabei angewandte Wahrscheinlichkeitsmaßstab darf nicht in einem offensichtlichen Missverhältnis zum Maß der tatsächlichen Inanspruchnahme stehen (vgl. BVerwG, Urt. vom 1.8.1986 - 8 C 112.84 -, KStZ 1987 S. 11; Urt. vom 1.12.2005 - 10 C 4.04 -, NVwZ 2006 S. 589; Kluge in: Becker u.a., KAG Bbg, Komm., § 6 Rn. 783 m.w.N.; jeweils zum dortigen Landesrecht BayVGH, Urt. vom 15.3.1991 - 23 B 90.2230 -, KStZ 1992 S. 11; OVG SH, Urt. vom 19.11.1991 - 2 L 149/91 -, KStZ 1992 S. 133; Urt. vom 10.9.2015 - 4 LB 45/15 -, zit. nach juris Rn. 45 und Rn. 46; VGH BW, Urt. vom 26.7.2001 - 2 S 3175/98 -, KStZ 2001 S. 235; ThürOVG, Urt. vom 16.2.2011 - 1 KO 1367/04 -, zit. nach juris, Rn. 98 ff.; NdsOVG, Urt. vom 20.1.2000 - 9 K 2148/99 -, NdsVBl.

    Zum anderen kann die Mindestgebühr durch die Mindestbelastung im unteren Leistungsbereich sicherstellen, dass auch die Bezieher bzw. Verursacher besonders niedriger Leistungsmengen, deren Gebühr bei einer Veranlagung allein nach dem tatsächlichen Umfang der Benutzung wegen Geringfügigkeit so niedrig wäre, dass sie nicht einmal den Verwaltungsaufwand und die sonstigen Kosten der Benutzung decken würde, angemessen an den Kosten, insbesondere den invariablen Kosten der Leistungserstellung im Einzelfall beteiligt werden können, und zwar stärker, als dies einer strikt leistungsmengenproportionalen Gebührenbemessung entspräche (vgl. BVerwG, Urt. vom 1.8.1996, a. a. O.; Urt. vom 1.12.2005 - 10 C 4/04 -, NVwZ 2006 S. 589; Kluge, a.a.O., § 6 Rn. 783; zum dortigen Landesrecht NdsOVG, Urt. vom 22.1.1987 - 3 OVG 55/84 -, NST-N 1988 S. 11; Urt. vom 29.3.1995 - 9 L 4417/94 -, NVwZ-RR 1996 S. 289; Urt. vom 10.11.2014, a. a. O.; VGH BW, Beschl. vom 5.9.1996 - 2 S 893/95 -, NVwZ-RR 1997 S. 732; Urt. vom 26.7.2001, a. a. O.; BayVGH, Urt. vom 15.3.1991 - 23 B 20.2230 -, KStZ 1992 S. 11; HessVGH, Beschl. vom 24.8.1995 - 5 N 2019/92 -, NVwZ-RR 1996 S. 347; Urt. vom 7.3.2012 - 5 C 206/10.N -, KStZ 2012 S. 151, 153; ThürOVG, Urt. vom 16.2.2011, a. a. O., Rn. 101; vgl. zu den spezifisch abfallrechtlichen Zwecken, die mit der Erhebung einer Mindestgebühr verfolgt werden, noch unten).

    Die Vorschrift des § 9 Abs. 3 BbgAbfBodG alte wie neue Fassung richtet sich daher nicht an jede einzelne Teilregelung der Gebührensatzung, sondern ist bereits beachtet, wenn die Gebührengestaltung in ihrer Gesamtheit hinreichend Anreize zur Abfallvermeidung und -verwertung bietet ohne gleichzeitig das Ziel einer möglichst weitgehenden Erfassung der Hausabfälle und ihrer ordnungsgemäßen Entsorgung zu gefährden (vgl. OVG Bbg, Beschl. vom 19.12.2001 - 2 B 72/01 -, S. 4 des E. A.; VG Frankfurt (Oder), Urt. vom 12.10.2009, a. a. O., Rn. 27; Kluge, a.a.O.; zum dortigen Landesrecht NdsOVG, Urt. vom 30.4.1996 - 9 K 526/96 -, zit. nach juris; Urt. vom 26.3.2003 - 9 KN 439/02 -, zit. nach juris; Urt. vom 7.6.2004 - 9 KN 502/02 -, zit. nach juris; VGH BW, Urt. vom 26.7.2001 - 2 S 3175/98 -, NVwZ 2002 S. 220; VG Frankfurt/Main, Urt. vom 19.5.2003 - 6 E 548/02 -, zitiert über juris, Rn. 22 f.; VG Stuttgart, Urt. vom 16.10.2007 - 12 K 788/06 -, zit. nach juris a. a. O.; VG Göttingen, Urt. vom 20.6.2013 - 2 A 2420/12 -, zit. nach juris, Rn. 43 ff.).

  • VG Cottbus, 15.08.2018 - 6 K 831/16

    Heranziehung zu Abfallgebühren

    Der dabei angewandte Wahrscheinlichkeitsmaßstab darf nicht in einem offensichtlichen Missverhältnis zum Maß der tatsächlichen Inanspruchnahme stehen (vgl. BVerwG, Urt. vom 1.8.1986 - 8 C 112.84 -, KStZ 1987 S. 11; Urt. vom 1.12.2005 - 10 C 4.04 -, NVwZ 2006 S. 589; Kluge in: Becker u.a., KAG Bbg, Komm., § 6 Rn. 783 m.w.N.; jeweils zum dortigen Landesrecht BayVGH, Urt. vom 15.3.1991 - 23 B 90.2230 -, KStZ 1992 S. 11; OVG SH, Urt. vom 19.11.1991 - 2 L 149/91 -, KStZ 1992 S. 133; Urt. vom 10.9.2015 - 4 LB 45/15 -, zit. nach juris Rn. 45 und Rn. 46; VGH BW, Urt. vom 26.7.2001 - 2 S 3175/98 -, KStZ 2001 S. 235; ThürOVG, Urt. vom 16.2.2011 - 1 KO 1367/04 -, zit. nach juris, Rn. 98 ff.; NdsOVG, Urt. vom 20.1.2000 - 9 K 2148/99 -, NdsVBl.

    Zum anderen kann die Mindestgebühr durch die Mindestbelastung im unteren Leistungsbereich sicherstellen, dass auch die Bezieher bzw. Verursacher besonders niedriger Leistungsmengen, deren Gebühr bei einer Veranlagung allein nach dem tatsächlichen Umfang der Benutzung wegen Geringfügigkeit so niedrig wäre, dass sie nicht einmal den Verwaltungsaufwand und die sonstigen Kosten der Benutzung decken würde, angemessen an den Kosten, insbesondere den invariablen Kosten der Leistungserstellung im Einzelfall beteiligt werden können, und zwar stärker, als dies einer strikt leistungsmengenproportionalen Gebührenbemessung entspräche (vgl. BVerwG, Urt. vom 1.8.1996, a. a. O.; Urt. vom 1.12.2005 - 10 C 4/04 -, NVwZ 2006 S. 589; Kluge, a.a.O., § 6 Rn. 783; zum dortigen Landesrecht NdsOVG, Urt. vom 22.1.1987 - 3 OVG 55/84 -, NST-N 1988 S. 11; Urt. vom 29.3.1995 - 9 L 4417/94 -, NVwZ-RR 1996 S. 289; Urt. vom 10.11.2014, a. a. O.; VGH BW, Beschl. vom 5.9.1996 - 2 S 893/95 -, NVwZ-RR 1997 S. 732; Urt. vom 26.7.2001, a. a. O.; BayVGH, Urt. vom 15.3.1991 - 23 B 20.2230 -, KStZ 1992 S. 11; HessVGH, Beschl. vom 24.8.1995 - 5 N 2019/92 -, NVwZ-RR 1996 S. 347; Urt. vom 7.3.2012 - 5 C 206/10.N -, KStZ 2012 S. 151, 153; ThürOVG, Urt. vom 16.2.2011, a. a. O., Rn. 101; vgl. zu den spezifisch abfallrechtlichen Zwecken, die mit der Erhebung einer Mindestgebühr verfolgt werden, noch unten).

    Die Vorschrift des § 9 Abs. 3 BbgAbfBodG alte wie neue Fassung richtet sich daher nicht an jede einzelne Teilregelung der Gebührensatzung, sondern ist bereits beachtet, wenn die Gebührengestaltung in ihrer Gesamtheit hinreichend Anreize zur Abfallvermeidung und -verwertung bietet ohne gleichzeitig das Ziel einer möglichst weitgehenden Erfassung der Hausabfälle und ihrer ordnungsgemäßen Entsorgung zu gefährden (vgl. OVG Bbg, Beschl. vom 19.12.2001 - 2 B 72/01 -, S. 4 des E. A.; VG Frankfurt (Oder), Urt. vom 12.10.2009, a. a. O., Rn. 27; Kluge, a.a.O.; zum dortigen Landesrecht NdsOVG, Urt. vom 30.4.1996 - 9 K 526/96 -, zit. nach juris; Urt. vom 26.3.2003 - 9 KN 439/02 -, zit. nach juris; Urt. vom 7.6.2004 - 9 KN 502/02 -, zit. nach juris; VGH BW, Urt. vom 26.7.2001 - 2 S 3175/98 -, NVwZ 2002 S. 220; VG Frankfurt/Main, Urt. vom 19.5.2003 - 6 E 548/02 -, zitiert über juris, Rn. 22 f.; VG Stuttgart, Urt. vom 16.10.2007 - 12 K 788/06 -, zit. nach juris a. a. O.; VG Göttingen, Urt. vom 20.6.2013 - 2 A 2420/12 -, zit. nach juris, Rn. 43 ff.).

  • VG Cottbus, 28.09.2017 - 6 K 549/15

    Vorauszahlungen von Mindestentleerungsgebühren bei Nichterreichen des

    Der dabei angewandte Wahrscheinlichkeitsmaßstab darf nicht in einem offensichtlichen Missverhältnis zum Maß der tatsächlichen Inanspruchnahme stehen (vgl. BVerwG, Urt. vom 1.8.1986 - 8 C 112.84 -, KStZ 1987 S. 11; Urt. vom 1.12.2005 - 10 C 4.04 -, NVwZ 2006 S. 589; Kluge in: Becker u.a., KAG Bbg, Komm., § 6 Rn. 783; jeweils zum dortigen Landesrecht BayVGH, Urt. vom 15.3.1991 - 23 B 90.2230 -, KStZ 1992 S. 11; OVG SH, Urt. vom 19.11.1991 - 2 L 149/91 -, KStZ 1992 S. 133; Urt. vom 10.9.2015 - 4 LB 45/15 -, zit. nach juris Rn. 45 und Rn. 46; VGH BW, Urt. vom 26.7.2001 - 2 S 3175/98 -, KStZ 2001 S. 235; ThürOVG, Urt. vom 16.2.2011 - 1 KO 1367/04 -, zit. nach juris, Rn. 98 ff.; NdsOVG, Urt. vom 20.1.2000 - 9 K 2148/99 -, NdsVBl.

    Zum anderen kann die Mindestgebühr durch die Mindestbelastung im unteren Leistungsbereich sicherstellen, dass auch die Bezieher bzw. Verursacher besonders niedriger Leistungsmengen, deren Gebühr bei einer Veranlagung allein nach dem tatsächlichen Umfang der Benutzung wegen Geringfügigkeit so niedrig wäre, dass sie nicht einmal den Verwaltungsaufwand und die sonstigen Kosten der Benutzung decken würde, angemessen an den Kosten, insbesondere den invariablen Kosten der Leistungserstellung im Einzelfall beteiligt werden können, und zwar stärker, als dies einer strikt leistungsmengenproportionalen Gebührenbemessung entspräche (vgl. BVerwG, Urt. vom 1.8.1996, a. a. O.; Urt. vom 1.12.2005 - 10 C 4/04 -, NVwZ 2006 S. 589; Kluge, a.a.O., § 6 Rn. 783; zum dortigen Landesrecht NdsOVG, Urt. vom 22.1.1987 - 3 OVG 55/84 -, NST-N 1988 S. 11; Urt. vom 29.3.1995 - 9 L 4417/94 -, NVwZ-RR 1996 S. 289; Urt. vom 10.11.2014, a. a. O.; VGH BW, Beschl. vom 5.9.1996 - 2 S 893/95 -, NVwZ-RR 1997 S. 732; Urt. vom 26.7.2001, a. a. O.; BayVGH, Urt. vom 15.3.1991 - 23 B 20.2230 -, KStZ 1992 S. 11; HessVGH, Beschl. vom 24.8.1995 - 5 N 2019/92 -, NVwZ-RR 1996 S. 347; Urt. vom 7.3.2012 - 5 C 206/10.N -, KStZ 2012 S. 151, 153; ThürOVG, Urt. vom 16.2.2011, a. a. O., Rn. 101; vgl. zu den spezifisch abfallrechtlichen Zwecken, die mit der Erhebung einer Mindestgebühr verfolgt werden noch unten).

    Die Vorschrift des § 9 Abs. 3 BbgAbfBodG alte wie neue Fassung richtet sich daher nicht an jede einzelne Teilregelung der Gebührensatzung, sondern ist bereits beachtet, wenn die Gebührengestaltung in ihrer Gesamtheit hinreichend Anreize zur Abfallvermeidung und -verwertung bietet ohne gleichzeitig das Ziel einer möglichst weitgehenden Erfassung der Hausabfälle und ihrer ordnungsgemäßen Entsorgung zu gefährden (vgl. OVG Bbg, Beschl. vom 19.12.2001 - 2 B 72/01 -, S. 4 des E. A.; VG Frankfurt (Oder), Urt. vom 12.10.2009, a. a. O., Rn. 27; zum dortigen Landesrecht NdsOVG, Urt. vom 30.4.1996 - 9 K 526/96 -, zit. nach juris; Urt. vom 26.3.2003 - 9 KN 439/02 -, zit. nach juris; Urt. vom 7.6.2004 - 9 KN 502/02 -, zit. nach juris; VGH BW, Urt. vom 26.7.2001 - 2 S 3175/98 -, NVwZ 2002 S. 220; VG Frankfurt/Main, Urt. vom 19.5.2003 - 6 E 548/02 -, zitiert über juris, Rn. 22 f.; VG Stuttgart, Urt. vom 16.10.2007 - 12 K 788/06 -, zit. nach juris a. a. O.; VG Göttingen, Urt. vom 20.6.2013 - 2 A 2420/12 -, zit. nach juris, Rn. 43 ff.).

  • VGH Baden-Württemberg, 29.10.2003 - 2 S 1019/02

    Rechtsschutzbedürfnis für Normenkontrolle trotz bestandskräftigen

    Ob durch sie die Umsetzung des Gebots, Anreize im genannten Sinn zu schaffen, zulässig ist, hat der Senat bisher offen gelassen (dazu u.a. Urteil vom 4.7.1996 - 2 S 1478/94 - NK-Beschluss vom 16.6.1999 - 2 S 782/98 - a.a.O. und NK-Urteil vom 26.7.2001 - 2 S 3175/98 - NVwZ 2002, 220).

    Der Senat hat vielmehr - etwa im Urteil vom 26.7.2001 (a.a.O.) - hervorgehoben, dass auch unter Beachtung des aus § 2 Abs. 1 Satz 2 LAbfG folgenden Gebots dem Satzungsgeber ein weiter Gestaltungsspielraum bei der Festlegung der Gebührenbemessung eröffnet ist und die Bestimmungen in § 2 und § 8 LAbfG auch dem Entsorgungsträger nicht ein bestimmtes Gebührensystem oder einen bestimmten Gebührenmaßstab vorgeben.

  • VGH Baden-Württemberg, 11.10.2004 - 2 S 1998/02

    Verpflichtung, die Gebührentatbestände in der Abfallgebührensatzung so

    Gleichwohl enthält § 2 Abs. 1 S. 2 LAbfG nicht nur eine rechtlich nicht ohne Weiteres umsetzbare programmatische Aussage (hierzu Senatsurt. vom 04.07.1996, BWGZ 1997, 540; NK-Beschl. v. 16.06.1999, NVwZ-RR 2000, 51); denn die Bezugnahme in § 8 LAbfG auf § 9 KAG und die ausdrückliche Anknüpfung des Abfallaufkommens an den Gebührenmaßstab in § 8 Abs. 2 Nr. 2e LAbfG erlauben die Annahme, der in § 2 LAbfG vorgegebene Zweck dürfe jedenfalls auch über den Gebührenmaßstab angestrebt werden, zumal nach der Begründung zum Gesetzentwurf der Landesregierung (LT-Drs. 10/1924, S. 38) neben den abgaberechtlichen Grundsätzen Lenkungsziele berücksichtigt werden sollen (vgl. VGH Bad.-Württ., NK-Beschluss v. 16.06.1999 aaO; NK-Urt. v. 26.07.2001, NVwZ 2002, 220; zur zulässigen Verfolgung von Lenkungszwecken in Gebührenregelungen BVerwG, Urt. v. 20.12.2000, DVBl. 2001, 488 = BayVBl. 2001, 407 = Buchholz 401.84 Benutzungsgebühren Nr. 94; BVerfG, Beschl. v. 10.03.1998, BVerfGE 97, 332 = NVwZ 1998 = DVBl. 1998, 699).
  • VGH Baden-Württemberg, 29.10.2003 - 2 S 2407/02

    Antragsbefugnis im Normenkontrollverfahren - Vereinbarkeit einer Grundgebühr mit

    Dies entspricht der Rechtsprechung des Senats, wonach sich aus dem im Rechtsstaatsprinzip verankerten Grundsatz der Praktikabilität Rechtfertigungsgründe für eine abgabenrechtliche Ungleichbehandlung ergeben können, wenn eine dem streng formalen Gleichbehandlungsgebot entsprechende Gebührenbemessung zu einem unverhältnismäßigen Aufwand führen würde, der in Anbetracht betragsmäßig nur geringfügiger Auswirkungen mit Blick auf den erreichbaren Erfolg einer tragfähigen Relation entbehrt (dazu NK-Urteil des Senats vom 26.7.2001 - 2 S 3175/98 -, NVwZ 2002, 220).
  • VG Oldenburg, 20.06.2013 - 2 A 2420/12

    Vereinbarkeit der Erhebung einer Grundgebühr im Abfallentsorgungsrecht mit dem

    Teilweise ist darüber hinaus sogar anerkannt, dass zu gering veranschlagte Behältervolumenkapazitäten auch den unerwünschten und damit vom Satzungsgeber nicht zu unterstützenden Anreiz bieten, dass eine gewisse Anzahl von Gebührenpflichtigen den Abfall verbotswidrig beseitigt, um keinen weiteren gebührenpflichtigen Behälter vorhalten zu müssen und das Ziel, derartiges zu vermeiden, eine gewisse Reserve im vorzuhaltenden (Mindest-)Behältervolumen rechtfertige (vgl. VGH BW, Urteil vom 26. Juli 2001 - 2 S 3175/98 - juris, sowie Urteil vom 5. Februar 2002 - 10 S 1379/00 - juris m.w.N.).
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